Mittwoch, 7. November 2007

Nachteil digitaler Fotografie

Was hat man nicht alles früher machen müssen, um ein Foto entwickelt in den Händen zu halten: die Filme mussten eingelegt werden, die Blende, Belichtungszeit und die Fokussierung mussten richtig eingestellt werden, dann ging es erst los mit dem Fotografieren. Danach musste der Film durch mehrere Bäder entwickelt werden, anschließend getrocknet werden und bestenfalls hat man dann erst bemerkt, dass alles für die Katz war.

Heute nimmt man seine Digitalkamera, geht zum Motiv, macht einmal knips und schon sieht man das erste Ergebnis. (Auch wenn das nicht die Art von Fotografie ist, die ich befürworte) Zwar sieht man nicht, ob es hundertprozentig scharf ist, aber spätestens ein paar Stunden nach dem Fotografieren weiß man, was man falsch gemacht hat.
Wo ist also das Problem? – Genau bei dem Schritt danach, nachdem die Fotos auf dem PC sind und als Roh Daten (RAW) der Kamera sich auf der Festplatte befinden.

Sie müssen ausgewählt, bearbeitet, gespeichert und anschließend archiviert werden.
Das alles braucht enorm viel zeit. Allein das bearbeiten dauert einige Stunden bis man dann sein eigenes System der Archivierung entdeckt hat dauert es erst recht lange und so summieren sich alle Elemente und wir kommen auf eine Gesamtanzahl von einen ganzen Tag, um die Fotos perfekt bearbeitet zu haben und zu archivieren. (Wobei ich hier eine Bilderanzahl von zweihundert meine.)
In den kommenden Monaten werde ich noch genauer auf die Bearbeitung eingehen und mich ausführlich zur Archivierung äußern und dann sagt noch jemand digitale Fotografie wäre einfach.

Viel Spaß in der Fotografie.

Ihr Martin Beschorner

Dienstag, 23. Oktober 2007

Der Herbst ist da...


Ja nun ist es mal wieder soweit, die Blätter segnen das Zeitliche und die Farben der Natur werden erst rot-gelb bis dann schließlich die letzen grünen Blätter verschwunden sind und die Bäume kahl in der Landschaft ragen.

Das alles ist sehr eindrucksvoll, wenn man jedoch im Wald ist und beobachtet, wie alles etwas langsamer voran geht, so hat man doch das Problem, zur herbstlichen Zeit die richtigen Motive zu finde, die auch nach Herbst aussehen.

So erging mir es vor einigen Tagen, an denen ich auf der Suche nach DEM Herbstmotiv war: Gelbe Blätter von Birken oder Eichen; Fehlgeschlagen, es war nichts dergleichen zu sehen.

Dann kam ich auf die Idee doch meinen Bohnensack zu nutzen und wenigstens etwas zu fotografieren, was nach Herbst aussieht: Laubblätter. Ich legte mich also hin, mit dem Fernauslöser auf der einen und den Müllsack auf der anderen Seite und machte genau diese Aufnahme.

Ist es nicht schön, wenn ein nach einer langen vergeblichen Motivsuche, doch noch was einfällt?

Viel Spaß in der Naturfotografie.

Ihr
Martin Beschorner

Samstag, 13. Oktober 2007

Fototour im Müritz Nationalpark

Mit einer der jüngsten Nationalparks ist der Müritz NP. Kurz nach der Wende wurde er ins Leben gerufen und das größte Merkmal ist der Seeadler, von denen es in Mecklenburg- Vorpommern ca. 200 Paare gibt. Da ich derzeit jedoch kein Tele besitze ist es utopisch zu behaupten, diesen Vogel abbilden zu wollen.

Nachdem ich schon in Jasmund NP fotografisch unterwegs war, war ich anfangs vom Müritz NP recht enttäuscht. Die Farben sind zwar grün, jedoch nicht so farbintensiv, durch die umliegenden Dörfer, kann man kaum von Waldatmosphären reden und die Motive waren anfangs auch nicht sehr ungewöhnlich, um sagen zu können: "Oh das gibt es nur dort." Wenn man jedoch mitten drin ist, wie ich es am 04.10.07 war, dann merk man so einige Details, die doch recht schön sind. Neben Kleintieren sind vor allem schöne Pilze zu sehen, und wenn man viel wandert bemerkt man Wanzen, Raupen, Schmetterlinge und natürlich, am beeindruckensten: Adler verschiedenster Sorten.
Auf meiner Website habe ich bisher einige Fotos aus dem Müritz NP und es werden noch weiter folgen.

Die Natur ist immer wieder für Überraschungen gut.

Ihr
Martin Beschorner

Naturfotografie Fluch oder Segen?


Nachdem ich seit sechs Jahren mich der Fotografie widme und ich kein Grund sehe diesen Hobby ein Ende zu bereiten, kann mir glaube ich jeder, der ernsthaft fotografiert beipflichten, wenn es darum geht, ist die Fotografie jetzt ein Fluch oder ein Segen?

Alles wird einem heutzutage ermöglicht: Mit einer DSLR Kamera, die zur Zeit so günstig ist, wie noch nie ist es problemlos möglich geniale fotografische Werke abzuliefern.

Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass man das im Bild haben kann, was man gerne möchte. Gerade in der Tierfotografie ist es ein bedeutender Unterschied zwischen "super Fotografie" und ein Versuch genau dieses zu erreichen.
Tiere halten nicht still und sofern es sich beispielsweise um Adler handelt, fliegen sie auch nicht gerade so langsam wie man es gerne hätte.
Demzufolge, kann man gerne vom Fluch der Naturfotografie sprechen. Man wartet stundenlang, damit man ein Tier erwischt und dann ist es erfolglos.

Was bleibt zu tun? Weiter warten?
Sicher kann man so einige Stunden damit verbringen, aber wenn man sich ernsthaft mit der Natur beschäftigt, gibt es nicht nur Tiere. Für mich persönlich sind da die Nahaufnahmen eine willkommene Abwechslung: man kann alles genau so gestalten, wie man es gerne hätte und Pilze, Bäume oder Sträucher laufen für gewöhnlich auch nicht weg.

Gibt es denn was schöneres?

Ihr
Martin Beschorner