Sonntag, 14. November 2010

Eine Geschichte vom Tiere töten [Teil 1]

Es gibt wohl kaum ein Thema, was mehr Emotionen und Bauchgefühle auslöst, als das Töten und Essen von Tieren.

Der Grundgedanke, am Anfang der Tierhaltung war der, dass Tiere getötet werden, um die Nahrung der Menschen zu sichern. Heute ist dies im traditionellen Sinne nur noch bei einzelnen Naturvölkern, wie den Inuit der Fall.
Was Anfangs in kleinen Farmen begann, endet in riesengroßen Sälen mit Geflügel oder Rinder. Kurzum: auf der gesamten Welt gibt es fast ausschließlich Massentierhaltungsbetriebe. Diese beliefern dann so ziemlich jeden Händler, der die Ware dann an den Endverbraucher (uns) verkauft. Dabei ist es sehr interessant, dass im Laufe der Zeit, der Preis für Autos, Tabak und andere Waren um ein Vielfaches gestiegen ist. Der Preis für Fleischprodukte jedoch ständig konstant blieb, im Einzelfall sogar fiel.
Der Verbraucher möchte also immer mehr Fleisch für immer weniger Geld.


Auch wenn es sicher eine Frage des Geschmacks ist und der Zuneigung zu Fleischprodukten, kann man eine wichtige Komponente nicht vernachlässigen. Die der Ethik und die alles entscheidende Frage, ob wir mit Tieren so umgehen müssen, wie wir es derzeit tun.

Zuerst sollte ich erst einmal die Illusion nehmen, dass Tiere in großen glücklichen Farmen aufwachsen, ein schönes Leben haben und dann irgendwann geschlachtet werden. Zwar ist dieser Gedanke ein humaner, die Realität sieht jedoch ganz anders aus.
Um nur eine kleine Vorstellung zu vermitteln, möchte ich Ihnen einige Fakten nennen, wie die Tiere heute wirklich behandelt werden bevor sie auf der Schlachtbank enden.

Tiere werden auf kleinsten Raum gehalten (und mit klein, meine ich, dass der Platz es meist nicht ermöglicht sich fortzubewegen) und bekommen weder Futter von menschlichen Personen noch sehen sie das natürliche Sonnenlicht. Stattdessen werden sie mit vollautomatischen Fütterungsmaschinen versorgt und leben in abgeschotteten Ställen (sofern man eine riesige Lagerhalle Stall nennen kann) in denen die einzige Lichtquelle künstlich, vollautomatische Beleuchtung ist.


Damit die künstlich befruchteten Tiere auch keine Krankheiten bekommen, werden sie mit Antibiotikum gefüttert, von deinen ein gewisser Anteil auch noch im verkauften Fleisch vorhanden ist.
Die meisten Tiere leben nur so lange, wie es unbedingt sein muss, um ausreichend Fleisch für den Schlachter zu liefern. Neben der Tötung an sich, zeigen viele Organisationen (u. a. Peta) wie die Tiere verkommen oder, in den meisten Fällen, ohne vorherige Betäubung getötet werden. Ganz zu schweigen von einigen Arbeitern, die ihre Perversionen an die Tiere ausleben.

Neben diesen Fakten frage ich mich zum einen, warum ich vor noch nicht allzu langer Zeit Fleisch essen konnte.

[Fortsetzung folgt...]

Montag, 30. August 2010

Morgens 4:00 Uhr in Mecklenburg

Das Stativ steht bereit.
Ich setze die Kamera drauf.
Sie rastet ein.
Es wirkt Perfekt.
Die Komposition sieht gut aus.
Klick- die erste Aufnahme.
Beim ersten Blick auf das digitale Vorschaubild stelle ich fest, dass wenig Bereiche unterbelichtet sind. Die Investition in das neue Stativ hat sich also gelohnt. Man spürt keinen einzigen Windhauch und eine Empfindlichkeit von 100 ISO ist ideal.
Der Nebel verschleiert die Landschaft und alles wirkt geradezu malerisch.
Es ist leider nicht mehr viel Zeit - weiter geht´s!

Das waren die ersten Gedanken, die ich hatte, nachdem mein Wecker um 4:00 Uhr klingelte und ich vor einer wunderschönen Kulisse, in der Natur, stand.
Die Erfahrung sagt mir zwar, dass es nicht wirklich schön ist, so früh aufzustehen aber die Aufnahmen, bevor die Sonne zum Vorschein kommt, sind die Besten des Tages. Es ist ruhig, es ist windstill und die Atmosphäre und die Lichtstimmung ist einzigartig.
Es gibt keine andere Tageszeit, in der man Tautropfen auf Pflanzen und Spinnennetze zu sehen bekommt.
Während die Tierwelt langsam erwacht, kann man ungestört fotografieren.

Bei der morgendlichen Fotografie gibt es so Einiges zu beachten.
Der ISO- Wert will gut gewählt sein. Sollte es windig sein, kann man sich für einen Wert zwischen 200 bis 400 ISO entscheiden. In meinem Fall war es sehr windstill und ich habe einen Wert von 100 ISO genutzt. Also konnte ich mit ISO 100 und einer Belichtungszeit zwischen 15 Sekunden (Achtung Sensorflecke) und 1/25 Sekunden arbeiten.
Meist sollte man es vermeiden, dass nicht zu viele Bereiche unterbelichtet werden. Denn auch mit professionellen Bildbearbeitungsprogrammen, sieht das Wiederherstellen von unterbelichteten Bereichen alles andere als optimal aus.
Es ist immer ein Zwischenspiel, zwischen Helligkeit (wie hell sollte es sein, dass es noch eine Dämmerung präsentiert) und Dunkelheit (das nicht alle Bereiche schwarz sind).
Hinzu kommen die üblichen Probleme der Fotografie: Da stellt man die ideale Komposition her und am Ende entdeckt man, auf dem heimischen Bildschirm, dass da rechts in der Ecke oder links im Bild etwas hineinragt, was man vorher gar nicht beachtet hat.

Abgesehen von diesen Problematiken, kann ich es nur empfehlen, sich die Mühe zu machen, um 4:00 Uhr aufzustehen und diese einzigartige Natur zu genießen.

Ihr Martin Beschorner

Sonntag, 27. Juni 2010

Ordner sind das halbe Leben

Wenn man sich für einen digitalen Workflow entschieden hat, spielt die Ordnerstruktur, für die gesamten fotografischen Werke, eine große Rolle.
Zu aller erst ist es wichtig sich darüber im Klaren zu werden, wo alle importierten und archivierten Fotografien gespeichert werden sollen.
Dazu bedarf es viel Speicherplatz. Sollten Sie mit einer zehn Megapixel Kamera arbeiten, verbraucht eine RAW- Fotografie ungefähr zehn MB pro Foto. Das bedeutet, dass Sie mit zehn Fotos hundert MB benötigen und bei 100 Fotografien sind es schon ein Gigabyte.
Wie Sie sehen, benötigen Sie also eine recht große Festplatte, sofern Sie viel fotografieren. Ich empfehle eine Festplatte mit 150 bis 300 Gigabyte, um das aktuelle Archiv auf ihrem Computer verwalten zu können.



Abb. 1.1 Mein aktueller Lightroom- Ordner hat eine Dateigröße von 18,8 Gigabyte.

Dazu muss ich sagen, dass sich die Anzahl meiner geschossenen Fotografien auf etwa 300 bis 400 Fotografien (pro Jahr) beschränkt. Andere fotografieren wahrscheinlich das doppelte, und behalten alle Fotos, Während ich sehr viele Fotografien lösche.
Sofern sich also meine Bilderdatenbank noch mehr vergrößern sollte (was ja der Fall sein wird), werde ich das älteste Jahr des Archivs (in meinem Fall 2006) auf einer anderen Festplatte oder einem DVD Rohling sichern.


Abb. 1. 2 Hier sehen Sie die Jahre 2006 bis 2010 und die Anzahl der jeweiligen Fotografien. Der Ordner 2007 enthält ungefähr die doppelte Anzahl der geschossenen Fotos, da alle Fotografien sowohl als RAW, als auch als TIFF gespeichert wurden.

Neben den Speicherort und die Größe der Festplatte, ist die Ordnerstruktur ein wichtiger Bestandteil in der digitalen Arbeit.
Es gibt wohl nichts Schlimmeres, als ambitionierter Fotograf, als nicht zu wissen, wo sich alle Fotografien (und/oder Master- Dateien) auf dem System befinden. Glauben Sie mir, spätestens bei dem Erstellen eines Back-ups oder beim Auftreten eines Festplatten Crashs, werden Sie sich an diese Zeilen erinnern.

Um eine brauchbare Ordnerstruktur zu erhalten, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Einige Fotografen erstellen einen Oberordner, in dem alle Jahresordner enthalten sind (2006, 2007 etc.). In diesem Ordner befindet sich dann der sogenannten "Save- Ordner" (Sicherungsordner). Diese Ordner haben dann die gleiche Größe, wie ein DVD Rohling (im Normalfall 4,7 Gigabyte oder als Double Layer 8,5 Gigabyte). Diese werden dann mit den Jahren versehen und einer laufenden Nummer (siehe Abb. 1.1). In diesem Save- Ordner befinden sich dann die sogenannten "Event- Ordner". Diese enthalten zu Anfang das Datum, anschließend den jeweiligen Kameratyp (sofern Sie mit mehreren Kameras arbeiten ganz nützlich) und das jeweilige Event (Ereignis, oder Shooting) Das ganze sieht dann so aus: "20070703_400D1_Mecklenburg". In diesem Event- Ordner sind dann alle Fotografien, sowie die Finaldokumentationen der einzelnen Dateien. Die Fotodaten werden sowohl mit dem Datum, dem Kameratyp als auch mit einer laufenden Nr. versehen (070703_400D1_334.CR2). So handelt es sich bei dieser Datei um das 334. Fotos, das am 03.07.2007 mit der Canon EOS 400D gemacht wurde.


Abb. 1.3 Hier sehen Sie die erste Möglichkeit eine Ordnerstruktur zu erschaffen. In dem Ordner Naturfotografie befindet sich das jeweilige Jahr (2007) und ein Save- Ordner, der genauso groß ist, wie das jeweilige Medium (DVD) und darin ist der letzte Ordner, der Event- Ordner enthalten, der alle Fotografien beinhaltet.

Eine weitere Möglichkeit eine Ordnerstruktur zu erstellen ist es, wenn es zwei Ordner gibt, die sich im Oberordner (z. B. Fotografien oder Naturfotografien) befinden. So wird das Event (im unseren Beispiel "Mecklenburg") zweimal gespeichert. Zum einen als RAW Ordner (Mecklenburg-RAW) und zum anderen als TIFF Ordner (Mecklenburg-TIFF). In dem Tiff- Ordner kommen alle bearbeiten und fertiggestellten Fotografien rein. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie auch alle frisch importierten Master- Dateien in einem Extraordner anlegen (z. B. Mecklenburg-MASTER). Diesen Ordner können Sie dann problemlos auf einer zweiten Festplatte sichern.
In den jeweiligen Ordner liegen dann alle RAW-, und TIFF- Dateien. Diese haben dann folgenden Dateinamen: Sie beginnen mit meinen Namenskürzel MB. Anschließend folgt das Jahr 07 und dann die laufende Nummer der Fotografie, im vierstelligen Bereich. So heißt das 334. Foto im Jahr 2007 MB070334.CR2 bzw. MB070334.TIF, nachdem die RAW- Datei bearbeitet wurde.


Abb. 1.4 Hier sehen Sie eine weitere Möglichkeit, eine Ordnerstruktur zu erstellen. In dem Ordner Naturfotografie befinden sich drei Ordner, die alle einen Event beinhalten. Der Mecklenburg- MASTER- Ordner beinhaltet alle frisch importierten Fotografien, die Sie schnell auf einer zweiten Festplatte oder einem DVD Rohling sichern können. Der Mecklenburg- RAW Ordner beinhaltet die RAW- Fotografien, die sie gerade bearbeiten und der letzte Ordner Mecklenburg- TIFF, beinhaltet alle fertig bearbeiteten Fotografien, im TIFF- Format.

Natürlich können Sie eine Ordnerstruktur nutzen, die für Ihren Workflow am besten geeignet ist. Als kleine Anregung stelle ich Ihnen jetzt noch eine letzte Möglichkeit vor, eine Ordnerstruktur zu erstellen. Diese repräsentiert meine eigene Ordnerstruktur. Wie sie sehen werden, ist diese nicht zu umfangreich, wie die erste und nicht so unorganisiert, wie die zweite.

Meine eigene Ordnerstruktur sieht wie folgt aus:
In dem Ordner Naturfotografie sind alle Jahre 2006 bis 2010 enthalten. Darin befinden sich die zwölf Monate des jeweiligen Jahres. Damit diese auch in der richtigen Reihenfolge erscheinen, habe ich vor den jeweiligen Monat die entsprechende Nummer gesetzt. Somit hat der Januar den Ordner "01 Januar" und der Dezember den Ordner "12 Dezember". In diesem Monatsordner habe ich dann den jeweiligen Tag als Ordner. In diesem Fall 2007-07-03. Dort befinden sich dann die RAW- Dateien im RAW- Ordner und die fertig bearbeiteten Fotos befinden sich dann im Tiff- Ordner. In dem jeweiligen Format- Ordner sind dann alle Fotografien enthalten, des jeweiligen Tages. Wie im zweiten Beispiel fängt der Dateiname einer Fotodatei mit meinem Kürzel MB an. Anschließend folgt das Datum und die laufende Nummer des Fotos, im vierstelligen Bereich. So heißt die RAW- Datei in unserem Beispiel MB070334.CR2 und die fertig bearbeitet TIFF- Datei MB070334.TIF.


Abb. 1.5 Hier sehen Sie meinen verwendet Ordnerstruktur. In dem Ordner Naturfotografie befinden sich, die Jahre (2006 bis 2010) und alle Monate. Anschließend ist im jeweiligen Monat das Datum. In dem Datumsordner befinden sich dann die originalen RAW- Dateien und die fertig bearbeiteten TIFF- Dateien, sowie die Dokumentation des jeweiligen Fotos (xmp).

Ich hoffe, ich konnte Ihnen einige nützliche Tipps geben, um das Fotografie- Chaos zu beseitigen und die, für Ihre Arbeit, nützliche Ordnerstruktur näher bringen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude in der Natur und bei der digitalen Arbeit.

Ihr Martin Beschorner

Freitag, 28. Mai 2010

Back to the roots


Nachdem das Ticket gekauft ist und ich am Gleis stehe, werde ich mir über meine aktuellen Pläne bewusst: Urlaub in meiner Geburtsstadt Dessau (inzwischen besser bekannt als Dessau- Rosslau). natürlich bin ich, mit Fotorucksack ausgestattet, in der Hoffnung, einige schöne Motive, der Auenlandschaft, aufzunehmen.
Nach vier Stunden fahrt werde ich also mit einer wunderbar grün strahlenden Natur in Empfang genommen. Zwar erscheint die Sonne nur sporadisch, dafür regnet es aber nicht.

Im Biospährenreservat Mittlere Elbe angekommen geht es also los mit der neuen Fototour in der wunderbaren Natur. Im Gegensatz zur Natur in Bremen gleicht die anhaltinische Elbe mit samt Umgebung einer Reizüberflutung in Sachen grün.

Mein Objektiv kann sich endlich mal wieder an wunderbaren Landschaftsaufnahmen erfreuen.
Direkt neben einen kleinen Fluss entdeckte ich farbenfrohe Pflanzen, die dann mit der Nahlinse noch imposanter wirken. Dazu habe ich ein Nahlinsenset von vier Linsen. Für die unten stehende Aufnahme nahm ich die +10 Linse.

Der natürliche Feind der Nahaufnahme ist wohl der Wind, denn genau an diesen muss man sich richten und die Aufnahme "mit dem Wind machen". In der Praxis bedeutet dass, sich mit dem Stativ und der Kamera vor dem Motiv zu legen oder zu stellen und zu warten bis der Wind ruhiger wird oder genau den richtigen Moment abwarten, in dem das Motiv genau richtig und formatfüllend dargestellt werden kann. Ohne Stativ sind also solche Nahaufnahmen nicht zu realisieren, denn je näher die Aufnahme, umso kleiner ist der Grad zwischen Schärfe und Unschärfe.
Das zweite Problem bei Nahaufnahmen ist, man sieht sofort, wenn der Fotograf gefuscht hat. So stellt sich also am Ende im Fotobearbeitungsprogramm erst heraus, sind die Fotos für den virtuellen Papierkorb oder sind diese Brauchbar. Glücklicherweise handelt es sich hier um eine brauchbare Fotografie und das warten auf den perfekten Moment hat sich gelohnt.

Alles in allem war es eine gelungene Fototour in meiner Geburtsstadt Dessau.
Weitere Fotografien dieser Fototour können Sie auch auf der Website unter http://www.martin-beschorner.de/aktuellefotos.html ansehen.

Viel Spaß mit dieser wunderbaren Natur
Ihr Martin Beschorner

Donnerstag, 29. April 2010

Zukunftsorientierte Fotografie?

Was wäre, wenn man die Zeit einfach zurückdrehen könnte? Die Fotos werden auf Dias belichtet und von Megapixeln und digitalen Workflow ist keine Spur.

Auch wenn viele Fotografen noch auf analogen Film ihre Fotos belichten, habe ich mich seit vier Jahren für die digitalen Fotografie entschieden.
Dabei sind die Vorteile recht umfangreich: Die Raw Fotos können importiert und mit Copyright versehen werden. Metadaten sind automatisch an die Datei gebunden und können angepasst werden. Nachdem Import können die Fotografien mit Stichwörtern bestückt werden und sind somit später leichter zu finden.
So kann man am Ende also alle Fotos nach ihrer Aufnahmeart (z. B. Landschaftsaufnahme) sortieren.
Der Nachteil digitaler Fotografie ist unter anderem, dass man mehrere Stunden vor dem Monitor sitzt. Weitere Nachteile finden Sie im älteren Blog unter: http://naturfotografie-heute.blogspot.com/2007/11/nachteil-digitaler-fotografie.html.

In letzter Zeit fragte ich mich, im Zuge der neuen Dateiformate (wie z. B. DNG und ProPhoto RGB | dazu wird es später mehr auf der Website im Bereich Fotobearbeitung geben), wie zukunftsorientiert ist die digitale Fotografie wirklich?

Die Antwort bekam ich während der Arbeit mit Adobe Photoshop Lightroom. Aktuelle Dateiformate wie Raw, Tiff oder Jpg können in andere Formate exportiert werden. Sofern sich die gängigen Formate ändern sollten, wird es also möglich sein, diese vom alten in das neue Dateiformat zu exportieren bzw. umzuwandeln. Es gibt somit also viele Neuerungen, die mit alten Formaten kompatibel sind.

Das Lightroom Programm geht sogar noch ein Stückchen weiter und es ist möglich, alle in Lightroom importierten und bearbeiteten Fotografien erneut zu bearbeiten. Den Sinn dahinter möchte ich Ihnen gerne an meinen eigenen Praxisbeispiel erläutern.

Im Jahr 2009 habe ich in Mecklenburg eine Fotosession gemacht, bei der ich Mohnknospen fotografierte. Diese entstanden Fotografien habe ich nach meinen Wissensstand (2009) in Photoshop Lightroom bearbeitet.
Im laufe der Zeit, hat sich natürlich mein Know- how in Sachen digitale Fotobearbeitung stark erweitert.
Während ich 2009 hauptsächlich auf das Motiv und den Blickwinkel achtete, ist für mich jetzt nicht nur die Perspektive, sondern auch die Schärfe und der Schärfebereich, sowie die gesamte Komposition, der Aufnahme, relevant.

Besser gesagt habe ich damals aufgenommene Fotos anders belichtet als ich es jetzt tue. Mit früheren Programmen wäre es nicht möglich gewesen, bearbeitete Fotos noch einmal vollkommen neu zu bearbeiten.
Anders ist es bei Photoshop Lightroom. Dort hat man die Möglichkeit mit Hilfe des Protokolls (ähnlich wie bei Adobe Photoshop) alle ausgeführten Schritte bis zum Import, der Fotografie, rückgängig zu machen.

Anhand des folgenden Beispiels, möchte ich Ihnen diesen wichtigen Teil der modernen Fotobearbeitung näher bringen.


Im Protokoll sehen Sie alle Bearbeitungsschritte, die seit dem 25.05.2009 vorgenommen wurden. Das Foto in der Navigation repräsentiert das originale Raw Foto, was importiert wurde. Was hierbei noch fehlt ist die Bearbeitung der Schärfe.



Hier sehen Sie die Fotografie nach der letzten Bearbeitung (Weißabgleich: Automatisch) in der Vorschau.



Hier sehen Sie den Voher-Nachhervergleich, Die Perspektive wurde etwas geändert, die Schärfe erhöht. Das Foto aus dem Jahr 2009 ist nun auf dem aktuellen Stand der Dinge.

In Lightroom ist es also doch möglich, die Zeit zurückzudrehen und die Fotos nach neusten Erkenntnissen und Wünschen zu bearbeiten.

Viel Freude mit der zukunftsorientierten Digitalfotografie.

Dienstag, 5. Januar 2010

2010

Ich faltete meine Reiseverbindung in der Mitte und steckte sie in die rechte hintere Tasche meiner Jeans. Es war kurz nach 12:00Uhr und ich wollte meinen Zug nicht verpassen. Mit Fotorucksack auf dem Rücken und Rollkoffer an meiner Seite begann wieder eine neue Fahrt bei "Thank you for traveling". Ich sah auf die große Uhr im Bremer Hauptbahnhof und sprintete noch rechtzeitig zum Zug.

Nachdem ich vor Weihnachten nicht mehr so recht wusste, woher ich meine letzten Kräfte nehmen sollte und an den Feiertagen mein Gesundheitszustand sich deutlich verschlechterte, motiviert mich jetzt das neue Jahr 2010. Gespannt darauf, wie sich das Jahr beruflich und privat entwickeln wird, schreibe ich den 05.01. diesen Jahres.

Eine Woche Urlaub klingt lang, wenn man es jedoch richtig betrachtet ist es eine wirklich kurze Zeit. Nachdem man Verwandte besucht hat und den Urlaub auch zum Urlaub gemacht hat, bleiben noch zwei vielleicht sogar ganze drei Tage übrig, um fotografieren zu können.

Mein neuer Vortsatz für die Fotografie ist es, Qualität anzubieten.

Nach sechs Stunden Zugfahrt und einigen Tagen später, verbrachte ich nun meine Zeit endlich mal wieder im schönen Mecklenburg. Es wurde Zeit, die aktuelle Wetterlage zu nutzen und einige Wintermotive auf Sensor zu zaubern.

Ich bin jetzt schon gespannt, was das für Ergebnisse werden...