Donnerstag, 12. Januar 2012

Eine Geschichte vom Tiere töten [Teil 2]

Das Leben eines Schweines:
Stellen sie sich vor ein Schwein wird trächtig. Ein paar Wochen nachdem es in der Abferkelbucht das Junge "entbunden" hat, wird es wieder künstlich geschwängert. Es wird verhindert, dass das Ferkel gesäugt werden kann, denn das würde Energieverbrauch bedeuten und das ist für die Mast unnütz.
Das Schwein lebt hinter Stahlrohren und es ist ihm nicht vergönnt sich zu bewegen, weder nach links noch rechts. Der Boden ist übersät mit Exkrementen und es gibt weit und breit kein Streu, was das Leben ansatzweise angenehm werden lassen könnte. Dieses Leben als Schwein ist eines von insgesamt 99,3% das in der Massentierhaltung lebt.
Das Leben eines Huhns
Stellen sie sich nun vor, dass ein Huhn zwei Drittel eines A4 Blattes Platz hat. Der Schnabel wird weg geätzt und das alles ohne Betäubung. Die einzige Beschäftigung, um nicht verrückt zu werden ist Kannibalismus. Dieses Huhn gehört zu den 594.952.800 Hühnern, die in Massentierhaltung leben.


quelle: spiegel.de


Sollte der Artgenosse des Huhns männlichen Geschlechts sein, gehört es zu den 40 Millionen Hahnenküken, die vergast oder bei lebendigem Leibe zerschreddert werden, weil sie nicht benötigt werden. Nebenbei bemerkt ist das Zerschreddern eine gängige Methode um Firmen wie Mc Donalds und co. schnell beliefern zu können.

Das Leben eines Rindes
Zu guter Letzt noch ein Einblick in die letzten Stunden des Rindes:
Das Rind hängen an einer Metallschlinge und spürt eine bedrückende Atmosphäre. Es nimmt die entsetzlichen und qualvollen Schreie seiner Artgenossen war.
Dann ist es soweit, das Rind bekommen einen Metallbolzen in den Kopf gejagt, das Problem ist nur, dass der Metallbolzen das Leben nicht aushauchte, sondern dem Rind unerträgliche Schmerzen bereitete. Der zweite Schuss ging auch daneben.
Das Rind spürt, wie es bei lebendigem Leib aufgeschlitzt wird.

Das ist kein unrealistischer Thriller sondern das unethische Ende eines Rindes und das Leben eines Tieres aus der Massentierhaltung.
Der Schock sitzt tief, wenn von Amokläufer und Massenmörder berichtet wird aber wenn wir das Fleisch auf dem Teller haben und essen, wissen die meisten nicht, dass dieses Fleisch nur mit massiver Gewalt und unethischen Verhalten entstanden ist. Diejenigen die es wissen verdrängen den Gedanken daran, wie dieses Tier eigentlich gelebt hat.
Wie ich finde, ist es sehr schade, dass trotz ökologischen Denkens in der Bevölkerung das Tiere essen noch zum „guten“ und „normalen“ Ton dazugehört.
Allein in Deutschland werden jährlich 43,8 Millionen Rinder, 420.000 Kälber, 43 Millionen Schweine und 332 Millionen Masthähnchen geschlachtet und gequält, um als Nahrung auf dem Tisch zu liegen.


quelle: domradio.de

"Jeder Mensch ist unantastbar..." was klar im Gesetz verankert ist, wird für Tiere nie in Frage kommen. Der Mensch macht sich dem Tier als Untertan und beweist wieder einmal mehr, wie die Evolution (im Sinne von mehr jagen, als man selbst benötigt) einen klaren Schritt in die falsche Richtung macht.
Was also tun, um diese Maschinerie aufzuhalten?
Sollten jetzt alle Vegetarier oder Veganer werden? Natürlich wäre das konsequent aber man muss es nicht sofort so auf die „Spitze“ treiben. Stattdessen bin ich dafür eine bewusste Ernährung zu empfehlen. Sich klar machen was man dort auf den Teller hat und vielleicht nicht gleich Vegetarier zu werden aber vielleicht fleischfreie Tage einzuführen, um das Bewusstsein zu erweitern.
Der Fleischkonsum wird allzu oft auf Fleisch projiziert. Dabei spielt die Wurst auf dem Brot auch eine erhebliche Rolle. Ferner wird allzu oft erwähnt, dass das konsumierte Fleisch Bio- Qualität habe. Dabei gibt es, sofern man nicht selbst die Tiere artgerecht hält, keine Garantie, dass die Hersteller Fleisch aus artgerechter Haltung produzieren. Hierbei klärt peta.de auf und gibt genug Beispiele, bei denen es auch in der Heimat mit Tierquälerei zu tun hat. Als große Firma ist z. B. die Firma Wiesenhof an Tierquälerei in Massentierhaltung beteiligt, obwohl in den Werbespots von artgerechter Haltung die Rede ist. Die Führungskräfte reden sich damit raus, dass die regelmäßige Kontrolle nicht an ihnen liege.
Ein weiteres Argument für den Fleischkonsum ist der Mangel an Nähstoffen. Vor allem Sportler argumentieren damit das ihnen z. B. Eisen fehle.
Der stärkste Mann Deutschlands (Patrik Baboumian) und einige andere Sportler (Martina Navratilova, Alain Sutter, Paavo Nurmi etc.) sind ebenso Vegetarier.

Letztendlich müssen Sie für sich entscheiden welchen Lebensstil Sie nachgehen wollen und ob Sie in Zukunft Fleischfreietage einführen wollen oder nicht.
Sollten Sie Fragen rund um das Thema Ernährung und Vegetariertum haben, können Sie sich unter folgenden Links informieren:

Vegetarierbund
Tierschutzorganisation Peta
Veggiswelt

Alles Gute!
Ihr Martin Beschorner